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Pyramiden in Ägypten - Januar 2006 - mächtig gewaltig und einfach p y r a m i d a l



Dieser Urlaub mußte nun endlich sein! Man hat nicht eher Ruhe vor sich selbst.
Ich hab nie geglaubt, daß ich einmal vor Ort sein werde!
Einmal im Leben diese größten und erhaltenen Weltwunder mit eigenen Augen sehen, innen und außen - das isses!

Wir haben dann nach einer Woche festgestellt: Jau, die Neugierde ist befriedigt.

Hier jetzt alle Details und Eindrücke, wie ich sie sehe. Aber keine Zahlen und Fakten, die man überall lesen kann.

Giza (Gizeh) | Dashur | Saqara

Die Pyramiden von Giza (Gizeh), von Dashur und von Saqara sind offenbar in einer Sturm- und Drangzeit entstanden, in der es wirtschaftlich möglich war.
Sie sind sicherlich nicht von außerirdischen Wesen erschaffen bei aller Wertschätzung der gesehenen Präzision. Der Vater von Cheops hieß Snofru (klingt wie eine englische Bezeichnung für ein Ersatzteil...) und hat nach den bisherigen Forschungen ernsthaft angefangen mit dem Pyramidenbau.

Dabei ergibt sich der Eindruck, daß es eine lange Periode des Versuch-und-Irrtum-Prinzips gab. Da wurden dann Steine gestapelt, die zu Bauruinen führten (Knickpyramide). Andere sind einfach eingestürzt. Snofru hat also mit der Knickpyramide seine erste Ernüchterung erlebt, sich dann noch mal richtig Mühe gegeben und die auch innen sehr schöne Rote Pyramide bauen lassen.

Also, auch Weltwunder dauern etwas länger!

Bis dann letztlich Cheops gesagt haben muß:

Also Leute, jetzt haben wir genug gebastelt. Laßt uns mal was richtiges bauen! Er nahm sich intelligente Leute, die es damals sicher auch schon gab, und hat mit seiner Großen Pyramide ein nachhaltiges Bauwerk geschaffen, das wirklich die Zeiten gut überdauerte.
Die beiden Pyramiden seiner Söhne Chephren und Mykerinos waren dann schon bescheidener, aber auch in sehr guter Präzision erbaut.

Viele andere Pyramidenbauversuche sind ganz augenscheinlich kläglich gescheitert. Hinter der Mykerinos Pyramide sind ganz bescheidene kleinere Modelle übriggeblieben.
Nicht nur der geometrischen Form wegen, sondern vor allem wegen des schlechten Materials und der schlampigen Bauweise, also nichts mit Präzision der gestapelten Steine!

Wichtig zu wissen ist, daß es respektlose massive Steinplünderungen an allen Pyramiden gab, um in Kairo Verwendung zu finden.
Aber so ist es im Leben: Was die einen aufbauen, reißen die anderen wieder ein!

Seither ist auch niemand mehr auf die Idee gekommen, Pyramiden zu bauen. Bei den Eindrücken von Kairo (s.u.) auch gut zu nachzuvollziehen.
Eine Licht- und Tonschau in deutsch war ein sehr schönes Erlebnis und dank guter Technik auch noch zu Hause erlebbar.


Alles in allem möchte ich hier feststellen, daß die heutigen Einwohner Kairos mit diesen beeindruckenden Monumenten unwürdig umgehen. Durch die penetrante und aufdringliche Belagerung jedes Touristen wird versucht, Geld zu "erbetteln". Diese Art ist befremdlich und eigentlich hätte ein so reiches und auch schönes Land das nicht nötig. Die ganzen Außenanlagen, beginnend mit dem lausigen Eintrittskartenhäuschen, schreien regelrecht nach einer ordnenden Hand, aber sicher nur aus unserer nüchternen Sicht. Dort hat offenkundig niemand ein Problem damit.

Trotzdem sind die Menschen sehr freundlich und man fühlt sich in keinster Weise bedroht oder gefährdet, auch wenn man sich wie gewohnt im öffentlichen Raum bewegt.
Es laufen so viele Polizisten rum mit der berühmtesten und weitest verbreiten Waffe der Welt: Kalaschnikow. Hatte selbst mal früher das Vergnügen, damit zu üben.
Irgendwelche "Bad Boys" hab ich nicht bemerkt.

Ein Tipp im Umgang: "No guide, no horse, no camel"

Die Reisezeit empfanden wir als sehr angenehm. Bei 20 - 24 °C und teilweise bewölktem Himmel läßt es sich sogar in Kairo aushalten. Nicht daran zu denken, wie es im Sommer dort wäre!
Übrigens hab ich im Hotel eine Antimückenmaschine erlebt und für gut befunden, weil sie wirklich funktioniert unter echten Bedingungen! Man weiß zwar nicht, ob das Gift EU-konform ist, aber es wirkt... (siehe auch: Gedanken zu Kairo...). Natürlich hab ich das jetzt im Reisegepäck für schwere Fälle!

Es ist also nicht so ein Budenzauber, wie er hier in D verklickert wird. Wir hatten nämlich leichtsinnigerweise die Terrassentür am zweiten Abend offen gelassen und selbst im Januar kommen diese Moskitos rein. Ich hab dann mit zwei Stichen am nächsten Tag gleich besorgt nachgefragt, aber alle sagten mir: Nein, hier gibt es keine Malaria!
Also, wenn ich nicht mehr auf eMails antworten sollte nach der Karenzzeit, dann wars das dann...

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